REB, EFB, BIM, ZUGFeRD …

REB, EFB, BIM,
ZUGFeRD …

REB – Regelungen zur elektronischen Bauabrechnung

REB ist die Abkürzung für “Regelungen zur elektronischen Bauabrechnung“. Diese Regelungen werden von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) veröffentlicht, welche eine technisch-wissenschaftliche Forschungseinrichtung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur ist.
Ein wesentlicher Unterschied der REB Ausgabe 2009 zur Vorversion ist, dass nun auch LVs mit beliebigem OZ-Schema abgerechnet werden können. Es ist aber noch ein altes Datenformat aus DOS-Zeiten. Eine Weiterentwicklung ist das im Jahre 2013, im Rahmen des GAEB XML Version 3.2 veröffentlichte Datenaustauschformat X31. Diese Regelung ermöglicht eine Mengenermittlungen nach REB 23.003 in Verbindung mit Leistungsverzeichnissen basierend auf dem GAEB-XML Standard.

Versionen der REB

  • REB 23.003, 1999
  • REB 23.003, 2009
  • GAEB-XML (x31), 2013

DataNorm

DATANORM ist ein Standardverfahren für den Artikel-/Stammdatenaustausch zwischen Herstellern, Fachhändlern und dem Handwerk in der Baubranche.
Grundlage sind Satzbeschreibungen, die der DATANORM-Arbeitskreis Datenaustausch unter Mitarbeit von Verbänden, Herstellern, Fachhändlern und Softwarehäusern fachtechnisch im Detail konzipiert und festgelegt hat.

Versionen der DataNorm

  • DATANORM 3, 1990
  • DATANORM 4, 1994
  • DATANORM 5, 1999

UGL

Die Abkürzung UGL (Cordes & Graefe) steht für Übergabeschnittstelle Lang und ist angelehnt an die Schnittstellenbeschreibung UGS (Übergabschnittstelle). Die UGL ist mittlerweile eine weit verbreitete Schnittstelle zur Kommunikation zwischen Großhandel und Handwerk.

Versionen der UGL

  • UGL 2.0, 2001
  • UGL 4.0, 2005

SIA

SIA steht für Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein und vereinigt als maßgebender Berufsverband der Schweiz anerkannt qualifizierte Fachleute aus den Bereichen Bau, Technik, Industrie und Umwelt. Der SIA vertritt deren Interessen und steht für die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Bedeutung der durch ihn vertretenen Berufe ein.

Datenformat für Leistungsverzeichnisse

  • SIA 451

EFB

Die „ergänzenden Formblätter Preise“ (EFB) sind Bestandteil des Vergabehandbuchs und müssen in der Regel ausgefüllt werden, wenn die voraussichtliche Angebotssumme 50.000€ übersteigt. Sie sind zwar nicht Vertragsbestandteil, dienen aber der Bewertung von Angeboten, insbesondere zur Beurteilung der Angemessenheit der Gemeinkosten, Einheitspreise und EP-Anteile. Während des Bauvorhabens dienen sie der Prüfung von Nachträgen sowie deren Berechnung.

Es stehen 5 Formblätter zur Verfügung:

  • Formblatt 221: Preisermittlung bei Zuschlagskalkulation mit vorbestimmten Zuschlägen oder
  • Formblatt 222: Preisermittlung bei Kalkulation über die Endsumme
  • Formblatt 223: für die Aufgliederung des Einheitspreises (Lohn, Stoffe, Geräte, Sonstige Kosten) mit Zeit- und Mengenansätzen
  • Formblatt 224: Lohngleitklausel
  • Formblatt 225: Stoffpreisklausel

Die Formblätter 221 und 222 beinhalten Informationen zur Ermittlung des Kalkulations- und Verrechnungslohns, zu den Baustellengemeinkosten, allgemeinen Geschäftskosten sowie Wagnis und Gewinn. Auf Grund von Rundungsdifferenzen insbesondere bei Positionen mit großen Mengen kann es zu Abweichungen zwischen den Summen aus Kalkulation und EFB geben. Das Formblatt 223 wird meist ab einer zu erwartenden Auftragssummer > 100.000,-€ gefordert. Die Nutzung der Formblätter 224 und 225 ist sehr gering, jedoch auf Grund der momentanen Lieferengpässe und Preisschwankungen möglich.

ergänzende Formblätter Preis (VHB-Bund, Ausgabe 2017)

  • Formblatt: 221
  • Formblatt: 222
  • Formblatt: 223
  • Formblatt: 224
  • Formblatt: 225

ZUGFeRD

ZUGFeRD ist die Abkürzung von “Zentraler User Guide des Forums elektronische Rechnung Deutschland” und steht für das gleichnamige Datenformat zur elektronischen Rechnungslegung.

Eine ZUGFeRD-Rechnung ist vereinfacht gesagt eine PDF-Rechnung, die zusätzlich den Rechnungsinhalt in maschinenlesbarer Form beinhaltet.

Während die visuelle Darstellung der Rechnung im PDF/A-3 Format für den Menschen gedacht ist, kann durch die zusätzliche Integration der Rechnungsdaten im XML-Format das PDF maschinell verarbeitet werden. Das Datenformat wurde so konzipiert, dass keine Vereinbarungen zum Austausch von ZUGFeRD-Rechnungen zwischen den Geschäftspartnern getroffen werden müssen. Ab der Version 2.0 erfüllt ZUGFeRD die EU-Richtlinie 2014/55/EU.

Versionen des ZUGFeRD-Formates

  • Version 1.0, 2014
  • Version 2.0, 2019
  • Version 2.1, 2020

XRechnung

XRechnung ist ein XML-basiertes, semantisches Datenmodell für elektronische Rechnungen in Deutschland. Dieses Datenformat wird ab dem 27. November 2020 für Rechnungen an den Bund zur Pflicht. Grundlage der XRechnung ist die EU-Richtlinie 2014/55/EU.

Ab welchen Rechnungsbeträgen und Zeitpunkten eine Verwendung der XRechnung auf den unteren Ebenen (Länder, Kommunen …) möglich wird bleibt auf Grund der unterschiedlichen Umsetzungen auf Länderebene abzuwarten.

Versionen der XRechnung

  • Version 1.2.0, 2018
  • Version 2.0.0, 2020

BIM

Bei der Anwendung von Building Information Modeling (deutsch: Bauwerksdatenmodellierung) soll durch detaillierte Planung die Errichtung und Bewirtschaftung von Bauwerken mit Hilfe von Software optimiert werden. Bereits während der Planung werden alle relevanten Informationen digital erfasst, um später beispielsweise das Bauwerk in 3D visualisieren, ein Leistungsverzeichnis sowie Materiallisten automatisch erstellen zu können. BIM wird vorwiegend im Bauwesen für größere Bauvorhaben eingesetzt. Die Übertragung der BIM-Informationen erfolgt mittels dem Dateiformat IFC, einem offenen Standard im Bauwesen zur digitalen Beschreibung von Gebäudemodellen.

Versionen des IFC-Formates

  • Version 3, 2008
  • Version 4, 2014

STLB-Bau, STLB-BauZ

Das STLB-Bau dynamische Baudaten ist der Nachfolger des StLB. Im Gegensatz zum STLB werden die Leistungsbeschreibungen aus vielen Textbausteinen interaktiv generiert. Ziel des STLB ist der Gedanke, dass gleiche Leistungen auch gleich, möglichst kurz aber inhaltlich umfassend und eindeutig, ausgeschrieben werden.

Das STLB-BauZ ist ähnlich dem STLB-Bau aufgebaut, gilt jedoch für Zeitverträge und ist nicht so detailliert und umfangreich.

Versionen des STLB-Bau

  • CD-Version, 1998
  • zusätzlich Online-Version ab ca. 2013
  • halbjährliche Aktualisierung

STLK

STLK ist eine nach Leistungsbereichen gegliederte Sammlung standardisierter, datenverarbeitungsgerechter Texte zur Beschreibung von Standardleistungen im Straßen- und Brückenbau, die vom Bundesministerium für Verkehr und ab 1999 (Überarbeitungen, Neuausgaben) von der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen herausgegeben wird.

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